Kumpels im Bergbaumuseum

Im Kumpels essen Gäste immer in guter Gesellschaft.

Für das Deutsche Bergbaumuseum hat SODA GROUP eine Gastronomie gestaltet, die auf großer Fläche sowohl Museumsgästen als auch allen anderen Besuchern gerecht wird – und sogar große Veranstaltungen stemmen kann.

Bochum – Das Ruhrgebiet blickt mit Stolz auf seine Bergbauvergangenheit und dessen technische Errungenschaften. Doch die eigentliche Faszination gilt den Menschen, die unter Tage geschuftet haben: den Kumpels und ihrem ganz besonderen Zusammenhalt. Für das Deutsche Bergbaumuseum in Bochum, das diese Vergangenheit lebendig hält, hat SODA GROUP die neue Gastronomie „Kumpels“ gestaltet.

Da das Restaurant keine reine Museumsgastronomie ist, sondern allen Gästen offensteht und zudem für Veranstaltungen gebucht werden kann, sollte die Planung optimale Voraussetzungen für diese flexiblen Nutzungsmöglichkeiten schaffen: So wurden gleich mehrere Küchen gebaut: eine kleinere im Erdgeschoss, die den regulären Tagesbetrieb bedienen kann, und eine große Vorbereitungsküche mit zusätzlicher Spülküche und Lagerräumen im Untergeschoss. Bei größeren Veranstaltungen können über 100 Gäste verköstigt werden.

Aber auch im kleineren Kreis gilt: Wer im Kumpels speist, ist von Kumpels umgeben: Die großformatige Wandzeichnung eines Bergmanns stammt von einem regionalen Künstler, das Museum hat eigene Fotografien von Bergleuten beigesteuert.

Die übrige Ausstattung ist schlicht gehalten, schließlich soll sie der Ausstellung im Museum keine Konkurrenz machen: Materialien wie Kupfer, Holz und Stahl bestimmen das Ambiente, Farbe wird sparsam eingesetzt. Lediglich ein Grünton darf an Möbelgestellen sowie Wandfliesen in der Küche etwas mehr Raum einnehmen. Aufmerksamen Besuchern könnte er bekannt vorkommen: als Zitat der Farbe des imposanten Förderturms vor dem MuseumsgebäudeStadt – Hier steht ein Text ein Bürgerpalais in der Recklinghauser Heilige-Geist-Straße. Damit wäre auch schon das Rätsel um den Namen des Restaurants gelöst, das hier im Kellergewölbe des genannten Gebäudes seit 2016 seine Gäste kulinarisch verwöhnt. Die Macher des 17achtzig künden von Sturm und Drang im Hier und Jetzt, von schnörkelloser Hausmannskost, die auf filigrane Kochkunst trifft. In diesem Sinne gestaltet sind auch die Räume. Pur und ehrlich wie die dominierenden Werkstoffe Naturstein, Holz und Leder, dabei schlicht und zurückgenommen, dezent und der Wirkung des Raums den Vortritt gebend. Das wohl gesetzte Licht begreift die Besonderheit des Gewölbes und sein Potential als Kulisse für kulinarischen Genuss. Der Raum nimmt ästhetisch vorweg, was auch im Glas und auf dem Teller Freude bereiten soll. Zu Recht legt die Westdeutsche Allgemeine Zeitung nahe, dass diese Location auch in den Metropolen des Landes schnell zum Place To Be avancieren würde.

KUNDE // DMT – Gesellschaft für Lehre und Bildung mbH
REALISATION // 2017-2020
AUFGABE // Innenarchitektur, Gastronomie- und Küchenfachplanung